Am ersten Sonntag nach Ostern wurden zwei Mädchen getauft. Die Frühlingssonne lachte hell vom Himmel als sie die fröhliche Kinderschar zum Kirchenhügel pilgern sah. Die Drittklässler waren nämlich früh gekommen, um ihre Lieder nochmals einzuüben.
Ganz vorne beim Taufstein durften die Untikinder zuschauen, wie die beiden Mädchen getauft wurden. Am Anfang beteten alle, Gott möge seinen Heiligen Geist ins Herz der Taufkinder legen. Wir sangen dazu „Von deinen Quellen leben wir, Herr Jesu Christ“. Danach zündeten eine Patin und ein Pate die Taufkerzen an. Sie nahmen das Licht von der ganz grossen Osterkerze. Der Pfarrer stellte anschliessend den Eltern und den Paten die Tauffragen. Nachdem die Eltern „Ja“ geantwortet hatten, konnten die Kinder getauft werden. Dreimal nahm der Pfarrer mit der Hand vom Wasser und sprach den Namen von Gott Vater, von seinem Sohn Jesus Christus und vom Heiligen Geist über den Taufkindern aus. Schliesslich wurde der Taufspruch vorgelesen und jedes Kind wurde zum Schluss gesegnet.
Als die Kinder getauft waren, erhielten die Eltern die Taufurkunde. Danach befestigten sie ein grünes Blatt mit dem Namen des Taufkindes und dem Taufdatum am grossen Taufbaum.
Im zweiten Teil des Gottesdienstes erzählte Frau Voser eine spannende Geschichte über Christophorus. Das passte gut zur Taufe, denn der Name „Christoph“ bedeutet „Christusträger“. Die neu getauften Kinder sind ja auch mit Christus lieb und fest verbunden wie mit einem guten Freund.
Pfr. Carl Schnetzer