Adieu, Abschiedsworte von Pfarrer Marc Stillhard

11 Jahre lang durfte ich Pfarrer in Birmensdorf-Aesch sein. Dankbar schaue ich zurück. So vieles habe ich erfahren, so vieles durfte ich lernen als Pfarrer und als Mensch. In meiner Erinnerung findet sich ein bunter Blumenstrauss voll spannender Begegnungen, feierlicher Gottesdienste, gelungener Bildungsveranstaltungen, grossartiger Reisen und fröhlicher Gemeindeanlässe. Ich erinnere mich aber auch an traurige Momente, an Schicksale, die mir nahe gingen. Und ja: Es gab auch Enttäuschungen und Niederlagen. Das gehört dazu. In einem Pfarramt spiegelt sich schliesslich das ganze Leben wider.

Ganz besonders ans Herz gewachsen sind mir die Menschen in Birmensdorf und Aesch. Insbesondere unsere treue Kerngemeinde. Immer wieder durfte ich von ihr so viel Herzlichkeit und Unterstützung erfahren. Das gab mir stets Kraft und Mut. Viele sind im Zusammenhang mit meinem Weggang schon auf mich zugekommen. Ein Satz fällt immer wieder: «Marc, es ist schade, dass du gehst, aber wir verstehen es.» Das stimmt mich froh. Es ist schön, zu erfahren, dass Menschen einen schätzen und verstehen. Ich entgegne: «Herzlichen Dank für alles, es war mir eine Ehre euer Pfarrer zu sein!»

Nun blicke ich nach vorne, nach Meilen am Zürichsee. Eigentlich ist es für mich die Rückkehr in meine alte Heimat, in die Gegend, in der ich aufgewachsen bin. Der neue Ort ist mir also bereits sehr vertraut. Und doch wird vieles neu sein. Ich freue mich jedenfalls sehr auf die Menschen in der reformierten Kirchgemeinde Meilen und auf meine neue Aufgabe.
Da ich keine Abschiedsszenen mag, sage ich einfach: Adieu! Das bedeutet: Wenn auch unsere Wege sich jetzt trennen - in Gott finden wir uns wieder. Eine schöne Hoffnung. Hoffnung vermitteln ist mein Beruf, auch jetzt. In diesem Sinne wünsche ich der reformierten Kirchgemeinde Birmensdorf und Aesch von Herzen alles Gute, viel Glück und Gottes reichen Segen.

Pfarrer Marc Stillhard